Da der Schriftführer in Vereinen mitunter regelmäßig wechselt, haben viele Vereine bereits Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Typen des Schriftführers gesammelt. Und was noch wichtiger ist: Sie kennen beide Formen des Protokolls – das Wortlaut-Protokoll und das Ergebnisprotokoll, das sich wiederum häufig auf eine To-Do-Liste beschränkt.
Übrigens: Die Erfahrung in den meisten Vereinen zeigt, dass nur die wenigsten Vorstandsmitglieder ein insbesondere längeres Protokoll lesen. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, weil zumindest einer (z. B. der 2. Vorsitzende) tut es bestimmt. Und er tut es gründlich und kritisch.
Beide Formen der Protokollführung haben ihre Vor- und Nachteile, die wir im Nachfolgenden kurz aufzählen.
Wortlautprotokoll:
+ Dokumentation der Entscheidungsfindung mit Diskussion und eventuellen Meinungsverschiedenheiten
+ höhere Überprüfbarkeit aufgrund größerer Vollständigkeit
+ Fundus für Festschriften und Reden bzw. Sketche bei Jubiläumsfeiern (Link auf Artikel, Sammlung von Protokoll-Verschreibern)
– gaukelt Objektivität aufgrund einer vollständigen Dokumentation vor, die ein Schriftführer jedoch nicht garantieren kann; außer, er verwendet ein Aufnahmegerät
– da chronologisch aufgebaut, gerade bei Diskussionen häufig sehr unübersichtlich
– lang(weilig)e Verlesung bei der nächsten Sitzung
– SEHR VIEL ARBEIT für Schriftführer. Außerdem nötig: Hohe Konzentrationsfähigkeit.
Ergebnisprotokoll:
+ sehr übersichtlich
+ klare Aufgabenverteilung
+ weniger Arbeit für den Schriftführer
– anfällig für Ungenauigkeiten und Interpretationen des Schriftführers
– wenig geeignet, um für die Nachwelt die „Atmosphäre“ eines Vereins zu dokumentieren
– meist nicht geklärt: Was passiert, wenn Vereinbarungen nicht eingehalten und Aufgaben nicht erledigt werden?
Welche Protokollform praktiziert ihr in eurem Verein? Haben wir bei der Beschreibung eurer Meinung nach etwas vergessen? Welche Anekdoten und Fundstücke rund um das „Protokoll“ kennt ihr? Wir freuen uns über eure Antworten via Kommentar-Funktion oder einfach per eMail an blog@vereinskult.de.
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