Vereinsmarketing 1: Nachwuchssuche

Es ist ja gut gemeint: Viele Vereine, die Nachwuchs suchen, basteln einen Flyer. Sie stecken viel Mühe hinein, schreiben viel Text – und dürfen sicher sein, dass die meisten Flyer ganz schnell im Papierkorb landen. Vereinsmarketing geht auch einfacher, günstiger und wirkungsvoller … mit einer Postkarte.

Eine Postkarte statt eines Flyers, macht das überhaupt Sinn? Nun, es sprechen mindestens drei Beobachtungen dafür:

Der erste Blick entscheidet und es sind gar nicht viele Worte und meist nur ein schönes Bild nötig, um Aufmerksamkeit zu erregen. Eines der berühmtesten Beispiele dieser Erkenntnis ist Uncle Sam und sein knapper Aufruf „I WANT YOU FOR U.S. ARMY“. Kurz, prägnant und jeder sah auf den ersten Blick, um was es geht.

  1. Eine originelle Postkarte nimmt man einfach mal mit, hebt sie auch auf – oder verschickt sie sogar. Jeder von uns kennt das Phänomen der Gratispostkarten, den sogenannten Edgar Cards, die vor allem in Displays und Aufstellern u.a. in Gaststätten verteilt werden.
  2. Ein Flyer ist dünnes Papier und in der Regel wenig originell. Und schon gar nicht sonderlich persönlich. „Habe ich einen gesehen, habe ich alle gesehen“, ist kein seltenes Urteil derjenigen, an die er eigentlich gerichtet ist. Eine Postkarte ist harter Karton und auffällig. Wenn die Vorderseite dann auch noch ein ansprechendes Foto und einen knackigen Spruch vorweist, dann hat man die Aufmerksamkeit, die man will.

Das Postkarten-ABC für Vereine

Kosten

1.000 DINA6-Postkarten gibt es bereits ab ungefähr 40 Euro.

Vorderseite

Persönlichkeit zählt! Zeigt im Bild, wie toll euer Verein und wie sympathisch eure Kinder/Jugendlichen sind. Macht ein lustiges Foto von Ihnen, wie sie singen, Sport treiben, gärtnern oder imkern. Ganz wichtig: Achtet auf die Qualität des Fotos. Es gibt in eurer Gemeinde sicher einen Fotografen, der das Foto günstig macht. Nutzt es! (Nebenbei: Fototermine mit Kindergruppen sind immer sehr lustig!)

Wenn Ihr überhaupt noch keinen Nachwuchs im Verein habt, dann fotografiert das „Arbeitsgerät“ (Tennisschläger, Laufschuhe, Bienenstock, Mikrofon etc.) und setzt z.B. als Spruch darunter: „Wir sind so alleine. Wir warten auf Dich“. Apropos ….

Spruch

Sagt, was Ihr wollt. Vielleicht sogar etwas lustig. Und schreibt es zum Bild auf die Vorderseite! Ein paar Vorschläge:

  • Wir wollen dich!
  • Hast du noch nichts vor? Komm zu uns!
  • Wo Sport RICHTIG Spaß macht!
  • Eene, mene, muh, dabei bist du!
  • Langweilig? Nicht bei uns!
  • Bist du der 1. Weltmeister unseres Vereins?

Rückseite

In jedem Fall sollte sie wie eine Postkartenrückseite gestaltet sein – also mit Feld für Anschrift, Briefmarkenfeld und genügend Platz um einen Gruß zu schreiben. Genannt werden sollten außerdem Kontaktadresse, Website-URL, E-Mail und vielleicht auch die Trainingszeiten.

Druckerei

Die erste Adresse sollte immer die Druckerei vor Ort sein, sofern es eine gibt. Denn denkt immer daran: Die lokale Geschäftswelt stellt immer auch die Sponsoren, den euer Verein vielleicht einmal benötigt. Allerdings: Nur die wenigsten Druckereien produzieren normale Postkarten, so dass die meisten von euch früher oder Später bei einem Online-Druckportal landen. Eine Auswahl:

Dank modernster Technik und einfacher Eingabemasken ist die Gestaltung und Bestellung der Postkarten meist eine ausgesprochen einfache Sache – vorausgesetzt, ihr habt das Foto samt Spruch als JPG-Datei zur Hand und wisst, was ihr wollt.

Postkartenformat und -qualität

Wir empfehlen

  • das bekannte DinA6-Format (10,5 cm breit und 14,6 cm hoch), weil: günstiger in der Produktion, günstiger im Versand und passt in die Displays und Aufsteller
  • mindestens 300g/m2 Kartonstärke, noch besser 400g/m2, weil: zu schnell hat man statt einer festen Postkarte etwas „Lappriges“ in der Hand. Bitte hier nicht sparen!
  • glanzveredelt und 4/4farbig zumindest auf der Vorderseite, weil: wirkt hochwertiger und ansprechender.

Meist wird ein Vorab-Check für vergleichsweise teures Geld angeboten. Natürlich geht man damit auf Nummer sicher, aber wenn es keine besondere Notwendigkeit zur absoluten Farbechtheit (z.B. wegen Sponsoren-Logo) gibt, ist es nach unserer Erfahrung nicht nötig (diese Aussage ist natürlich ohne Gewähr).

Sponsor

Ja freilich darf er genannt werden. Sofern er dafür bezahlt. Und zwar mehr als die Herstellungskosten.

Verteilung der Postkarten

Schulen, Kindergärten, Jugendtreffs, Vereinsgaststätten, Büchereien, Buchhandlungen und Schreibwarengeschäfte, Arztpraxen und Krankenhäuser, Kinderfeste und Meisterschaften – es ist kein Problem, nochmal 1.000 Postkarten nachzubestellen. Wer fleißige Mitglieder hat, lässt die Postkarten auch von ihnen in die Postkästen der Stadt einwerfen.

Mehr Informationen zum Thema:

Ihr findet die Postkarten-Idee gut und wollt sie umsetzen? Nur zu, wir würden uns jedenfalls sehr über eine solche Postkarte von euch und eurem Verein freuen!

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